Schnell organisiert: Informationen für ukrainische Flüchtlinge

Stell dir vor, in deinem Land herrscht Krieg. Du lässt alles zurück - dein Heim, dein Hab und Gut, deine Familie und Freunde. Du flüchtest in ein fremdes Land, dessen Sprache du nicht sprichst und dessen Schrift du nicht kennst.

So geht es gerade vielen ukrainischen Kriegsflüchtlingen. Deutschland hat großzügig Hilfe angeboten. Viele Menschen sind bereit, persönlich zu helfen. Doch wer hat daran gedacht, dass die Flüchtlinge auch verstehen müssen, wo sie welche Hilfe bekommen können?

Wenn Hilfe nötig ist, muss es schnell gehen

Innerhalb von nur zwei Tagen haben wir, eine kleine Gruppe hilfsbereiter Menschen mit teilweise ukrainischem Hintergrund, eine Informationskampagne organisiert, um am Stuttgarter Hauptbahnhof ankommenden ukrainischen Flüchtlingen zu helfen.

Mit meinem Netzwerk und unbändiger Durchsetzungskraft konnte ich dafür sorgen, dass am Stuttgart Hauptbahnhof an jedem Gleis diese blauen Plakate aufgehängt werden. Darauf steht auf Ukrainisch wörtlich: "Liebe Ukrainer! Wir bieten Informationsunterstützung an. Kontaktieren Sie uns!"

Der QR-Code auf dem Plakat kann mit dem Smartphone gescannt werden und führt auf eine von uns gestaltete Website, die auf Ukrainisch den ankommenden Flüchtlingen das vorbereitete Hilfsangebot erklärt. Dank der deutschen Mobilfunkanbietern funktioniert das Internet der ukrainischen Smartphones.

Gerade noch rechtzeitig

Vom kurzfristig organisierten Druck der Plakate und Info-Flyer, über die Genehmigung der Deutschen Bahn bis zur Gewinnung der Stuttgarter Presse für die Berichterstattung zur Aktion: Mit meinem unternehmerischen Organisationstalent, meinem Netzwerk und - am wichtigsten - meinem unbändigen Willen, Probleme aus dem Weg zu räumen, konnte ich diese Aktion ermöglichen. Vielen Dank an alle, die uns unterstützt haben!

Um 15 Uhr hingen dann unsere Plakate am Stuttgarter Hauptbahnhof und wir konnten den Flüchtlingen direkt vor Ort helfen. Einige ukrainische Studentinnen und Studenten konnten ihre geflüchteten Landsleuten persönlich empfangen und zusammen mit weiteren Helfenden die Weiterreise in die Aufnahmestellen, zu Familien und zu hilfsbereiten Menschen ermöglichen.

Menschlichkeit berührt

Für heute haben wir es erst einmal geschafft. Auch in den nächsten Tagen wird unsere Aktion vielen Flüchtlingen, die meist nur mit einem Koffer oder Rucksack und einem Haufen ängstlicher Gedanken in ein ihnen fremdes Land kommen, eine Orientierung geben.

Hoffentlich wird dieser wahnsinnige Krieg bald beendet. Bis dahin werden wir weiter alles geben, um mit menschlicher Wärme das kaltblütige Kalkül der Kriegstreiber aufzuwiegen. Herzlichen Dank an alle Helfenden!

Eure Maria